Alexa: «Bleibe immer ein Schüler»

Alexa Vollenweider ist eine der neuen Lehrerinnen bei BRING IT OM. Im Interview erzählt sie, wie sie zum Yoga kam, wie sie den Handstand lernt und warum sie für immer eine Yoga-Schülerin bleibt.

BIO: Warum hast du mit Yoga begonnen?

Ich habe während des Studiums mit Iyengar Yoga begonnen, um einen Weg zu finden, mit dem selbst auferlegten Leistungsdruck umzugehen. Es hat mir damals die Möglichkeit gegeben mich zwei Stunden lang voll und ganz auf meinen Körper zu fokussieren und damit meine Gedanken zur Ruhe zu bringen.Mittlerweile praktiziere ich täglich. Sei es eine kurze 5-Minuten-Meditation oder eine 20-Minuten-Auflockerungsabfolge oder gerne auch eine ganze Stunde, wenn ich im Flow bin. Mir bringt es Fokus, ein besseres Körpergefühl und eine angenehme innere Ruhe.

Du hast deine Ausbildung zur Yoga-Lehrerin in Bali gemacht. Was war dein wichtigstes Learning?

Bleibe immer ein Schüler. Im Yoga gibt es so viel zu lernen. Setze dich immer wieder mit unterschiedlichen Themen auseinander, diskutiere darüber mit anderen und bleibe offen für andere Meinungen und Neues.

Unterrichte das, womit du dich wohl fühlst und das darf sich mit der Zeit auch weiterentwickeln und ändern.

Du unterrichtest bei BRING IT OM den Hatha Flow. Wie muss man sich diese Stunde vorstellen?

Wir starten öfters mit Atemübungen oder Selbstmassagen. Danach bringe ich dir nach und nach komplexere Bewegungen näher, sodass du auch wirklich verstehst, welches Körperteil was macht. In einem abschliessenden, flüssigen Ablauf bringen wir alle Elemente zusammen und führen diese mit Leichtigkeit in Geist und Körper aus. Ich setze auf progressive Kräftigung der Muskeln und nachhaltige Mobilisierung der Gelenke. Ganz nebenbei verstärkt sich auch noch dein Körperbewusstsein.

An welcher Pose arbeitest du zurzeit in deiner persönlichen Praxis?

Ich arbeite am Handstand (Adho Mukha Vrksasana). Mich fasziniert der Handstand, da er Kraft, Mobilität, ausgezeichnetes Körpergefühl und vor allem geistigen Fokus erfordert. Fortschritte sind leicht zu beobachten – und ich finde es so schön motivierend weiter zu trainieren, wenn ich dann endlich die Balance finde und einfach für ein paar Sekunden stehe.

Wie integrierst du Yoga in dein tägliches Leben?

Yoga fängt meiner Meinung nach im Kopf an. Dazu gehört eine positive Lebenseinstellung, die Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln, und eine gesunde Dosis Liebe und Energie, die man auch gerne mit anderen teilt. Um konkreter zu werden: Ich achte bewusst auf meine Gedanken. Bin ich zu kritisch mir gegenüber? Wie könnte ich das positiv formulieren? Verhalte ich mich gerade anders, weil ich Vorurteile habe? Ich behandle mich selbst gut – ich ernähre mich gesund, bewege mich und pflege meine Beziehungen zu Menschen, die mir gut tun. Ich atme. Bewusste, tiefe Atemzüge. Immer wieder über den Tag verteilt. Ein paar Mal pro Woche meditiere ich und praktiziere Asanas. Während meiner eigenen Praxis fallen mir meistens die farbigsten Sequenzen für den Unterricht ein. Unterrichten ist für mich auch eine Art des Yoga. Ich teile mein Wissen und meine Energie in der Hoffnung, dass andere daraus schöpfen und lernen.

Wem empfiehlst du deine Stunde am Montagabend?

Meine Stunde empfehle ich jedem, der nach einem Tag langer Arbeit einen Zwischenstopp am Heimweg einlegen will, um den Körper aufzuwecken und die Gedanken zurück zu sich selbst zu holen. Danach kann man losgelöst vom Alltag den Abend ausklingen lassen.

 

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